Magerrasen, Salzwiesen, Wegränder – da wächst die Grasnelke. Warum sie Blume des Jahres 2024 geworden ist erzählt Dr. Kristin Ludewig von der Loki Schmidt Stiftung Hamburg.
Die Grasnelke ist weder Gras noch Nelke.
„Der niedrige, polsterartige Wuchs mit schmalen und spitzen Blättern erinnert zu Recht an Gras, doch der Schein trügt. Schon ab Mitte Mai überzeugen zahlreiche aus dem Polster wachsende Blütenstände, dass es sich in der Tat um eine wunderschöne Wildblume handelt. Die Merkmale der Pflanzenart weisen zwar insgesamt Ähnlichkeiten mit den Nelkengewächsen auf, tatsächlich handelt es sich hierbei aber um ein Bleiwurzgewächs (Plumbaginaceae). Der Name der Pflanzenfamilie weist darauf hin, dass ihre Vertreter mit Böden zurechtkommen, die mit Schwermetallen belastet sind. Aber auch salzhaltige Böden können besiedelt werden.“ (Webseite Loki Schmidt Stiftung)
Das Gespräch zum Nachhören im Audioportal Freier Radios.
Das Album des Monats März: Porcelain id – BIBI:1
Du bist gerade in die Großstadt gezogen und landest auf einer Party, auf der du niemanden kennst. Jemand kommt auf dich zu und fragt: „Hey, bist du allein hier?“ Das ist genau das Gefühl, das Porcelain id auf seinem Debütalbum Bibi:1, kurz für den arabischen Kosenamen Habibi, vermittelt. Porcelain id ist das Pseudonym, unter dem Hubert Tuyishime seit 2020 einzigartige Songs herausbringt.
Das Album – inspiriert vom Umzug aus einer ruhigen Provinzstadt nach Antwerpen – ist der Soundtrack zu einem Spaziergang im Stadtverkehr zur Rushhour bei dem man darauf vertraut, dass man heil aus dem Chaos herauskommt. Es ist eine Ode an aufregende Begegnungen mit völlig Fremden und an die Freunde, zu denen man danach nach Hause kommt. Eine Geschichte über das Fremdsein in einer Stadt, die man so lange romantisiert hat, über die Ablehnung, die damit einhergeht, und die falsche Nostalgie, mit der man später auf all das zurückblickt.